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Was ist betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)?

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist die systematische und strukturierte Entwicklung, Planung und Lenkung betrieblicher Strukturen und Prozesse, mit dem Ziel die Gesundheit der Beschäftigten zu erhalten und zu fördern.

Betriebliches Gesundheitsmanagement verfolgt zwei Strategien:

1. Verhältnisprävention
Gesundheitsförderliche Veränderung der Arbeits- und Organisationsgestaltung

2. Verhaltensprävention
Befähigung der Beschäftigten zu einem gesundheitsförderlichen Verhalten

Grundlage des BGM ist die gesetzliche Verpflichtung zum Arbeits- und Gesundheitsschutz (ArbSchG) und zum betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) (§ 167 Absatz 2 SGB IX). Die dritte Säule des BGM bilden freiwillige Leistungen des Arbeitgebers zur betrieblichen Gesundheitsförderung. Um das Betriebliche Gesundheitsmanagement in die betrieblichen Prozesse zu integrieren, muss im Unternehmen eine „Kultur der Prävention“ entwickelt und gelebt werden. Die „Kultur der Prävention“ umfasst drei weitere Handlungsfelder:

  • Unternehmenskultur/ -philosophie
  • Organisationsentwicklung
  • Personalmanagement/ -entwicklung

Umsetzungsprinzipien im BGM

Um das BGM erfolgreich im Unternehmen umsetzen zu können, sollten die folgenden Prinzipien in allen Phasen des Prozesses beachtet werden:

  • Partizipation
    Die Beteiligung von Beschäftigten, Personalvertretungen und Führungskräften ist grundlegend für ein bedarfsgerechtes Vorgehen und schafft Akzeptanz.
  • Qualifizierung
    Die Qualifizierung der beteiligten Akteure bzgl. der Gesundheit im Betrieb (z.B. Steuerkreismitglieder) ist eine Voraussetzung für die Umsetzung der Prozessschritte im BGM.
  • Information und Kommunikation
    Informieren und kommunizieren über festgelegte Verfahren (intern und extern) sind die Basis für das Entstehen einer gemeinsamen Kultur.
  • Dokumentation
    Die Dokumentation sollte vollständig und aktuell sein.
  • Netzwerke und externe Unterstützung
    Überbetrieblicher Austausch und Vernetzung ergänzt das vorhandene Wissen und schafft Synergien.
  • Diversity (z. B. Gender und Inklusion)
    Die Gleichstellung und Teilhabe aller Beschäftigten ist sichergestellt und zielgruppenspezifische Bedürfnisse sind berücksichtigt.
  • Marketing nach innen und außen
    Adressatengerechtes, regelmäßiges und deutliches Marketing fördert das Image und den Wiedererkennungswert.


Möglicherweise sind in Ihrem Unternehmen bereits Strategien und Instrumente vorhanden, wie diese Managementaufgaben erfolgreich umgesetzt werden können. An diese sollte angeknüpft werden, um das BGM in die Prozesse ressourcenschonend zu integrieren.